Stipendiaten des Förderkreises

Seit nunmehr 15 Jahren bemüht sich der Förderkreis der Oper Graz darum, Inszenierungen, Projekte und junge Sänger unseres Opernhauses im Rahmen seiner Möglichkeiten zu unterstützen und zu fördern.
In der Saison 2010/2011 etwa beteiligten wir uns mit signifikant an den Kosten des Bühnenbildes zu Marc Arturo Marellis Inszenierung von R. Strauss‘ Die Frau ohne Schatten. Zum Karl Böhm-Konzert 2013, zu Gunsten der Stiftung “Menschen für Menschen“, konnten wir eine größere Summe beitragen. Es war uns in den zurückliegenden Jahren möglich „unsere Oper“ in verschiedenen Situationen mit großzügigen Spenden zu unterstützen.
Seit der Spielzeit 2015 / 2016 haben wir unser Augenmerk vermehrt auf den Nachwuchs gerichtet, sowohl auf den Sängernachwuchs, als auch auf das „Publikum von morgen“. Als die Intendanz mit dem Vorschlag an uns herantrat, für eine Saison sozusagen die Patenschaft eines Mitgliedes des Opernstudios zu übernehmen, wurde diese Idee von uns mit Freuden aufgegriffen, und dies hat sich inzwischen nun schon in der vierten Spielzeit bewährt.
Was nun das “Publikum von morgen“ angeht, so geht die Abteilung für Theaterpädagogik der Oper regelmäßig in Schulen und Kindergärten, um eine junge Zuhörerschaft mit der Oper und dieser Musik bekannt zu machen. Daneben veranstaltet sie spezielle Konzerte und Aufführungen für dieses Publikum. Nicht alle Familien können sich die Karten zu solchen Veranstaltungen leisten, mehrmals schon konnten wir solche Projekte unterstützen. Mit dieser Art Nachwuchsförderung – auf beiden Seiten des Orchestergrabens – hat der Förderkreis eine Linie gefunden, die wir auch in den kommenden Jahren weiter zu verfolgen trachten!


SPIELZEIT 2022/23: Die polnische Mezzosopranistin Andżelika Wiśniewska hat ihre Gesangsausbildung in Danzig, Warschau und Stuttgart erhalten. Meisterkurse absolvierte sie u. a. bei Mariusz Kwiecień, Camilla Nylund und Henryk Böhm.
Zu ihren Opernpartien zählen eine Hexe in Purcells „Dido and Aeneas“, Apollo in Mozarts „Apollo et Hyazinthus“, wobei Auftritte u. a. in Danzig, Stuttgart und in Warschau mit der Königlichen Polnischen Oper erfolgten. Konzertauftritte gab sie mit dem Polnischen Kammerorchester und dem Symphonieorchester Toruń. Im Konzertbereich zählen Oratorien- und Kantaten zu ihrem Repertoire, die sie mit Klangkörpern wie der Polnischen Kammerphilharmonie Sopot, dem Orchester des Krontribunals in Lublin, der Cappella Gedanensis, dem Sinfonieorchester der Musikakademie in Danzig und dem Sinfonieorchester Toruń aufgeführt hat.
Ab der Saison 2022/23 gehört sie dem Opernstudio der Oper Graz an. Zu ihren Partien zählen Flora Bervoix („La Traviata“), Tebaldo („Don Carlo“), Háta („Die verkaufte Braut“), Fekluscha („Katja Kabanova“), Anaide („Der Florentiner Hut“).
Die polnische Mezzosopranistin Andżelika Wiśniewska studierte in Danzig, Warschau und Stuttgart. Zu ihrem Opernrepertoire zählen Hexe („Dido and Aeneas“) und Apollo („Apollo et Hyazinthus“). Ab 2022/23 gehört sie dem Opernstudio der Oper Graz an und singt Flora Bervoix („La Traviata“), Tebaldo („Don Carlo“), Háta („Die verkaufte Braut“), Fekluscha („Katja Kabanova“), Anaide („Der Florentiner Hut“).


SPIELZEIT 2021/22: Die Sopranistin Corina Koller hat ihre Studien in Gesang und Kunstgeschichte in Graz abgeschlossen, besuchte Meisterkurse bei Emma Kirkby, Gabriele Lechner, Linda Watson und Cheryl Studer und war 2019 Bayreuth-Stipendiatin des Wagner Forums Graz.
An der KUG sang sie in Henry Purcells „King Arthur“, Kurt Weills „Der Silbersee“, in „Die lustigen Weiber von Windsor“ (Frau Fluth), „Hänsel und Gretel“ und „Im weißen Rössl“ und arbeitete mit den Regisseuren Ernst M. Binder und Lorenzo Fioroni. Im Stadttheater ihrer Heimatstadt Leoben trat sie als Rosalinde („Die Fledermaus“) und in den Titelpartien von „Die lustige Witwe“ und „Die Csárdásfürstin“ auf. Beim ORF musikprotokoll war sie in Sehyung Kims Oper „Consumnia“ (Inszenierung: Olivier Tambosi) verpflichtet, bei den Tiroler Festspielen Erl gastierte sie in „Lohengrin, der geheimnisvolle Schwanenritter“. 2022 gibt sie an der Oper Burg Gars ihr Debut als Micaëla („Carmen“). Im Konzertbereich hat sie „7 Klangräume zu den unvollendeten Fragmenten des Requiems von W. A. Mozart“ von Georg Friedrich Haas, Mendelssohn Bartholdys „Lobgesang“ und Gustav Mahlers Symphonie N° 4 gesungen.
Seit 2021/22 im Opernstudio der Oper Graz verpflichtet, sang sie hier u. a. die Titelpartie in „Clivia“. 2022/23 ist sie als Annina („La Traviata“), Glascha („Katja Kabanova“), Gloria Kramer („Ein Hauch von Venus“), Chava („Anatevka“) und in Schumanns „Szenen aus Goethes ,Faust‘“ zu sehen.
Die Leobnerin hat in Graz Gesang und Kunstgeschichte studiert. Zu ihren Partien zählen Frau Fluth, Micaëla, Rosalinde, Hanna Glawari, Sylvia Varescu und Clivia. Sie gastierte in Leoben, Erl und an der Oper Burg Gars. Als Mitglied im Opernstudio singt sie 2022/23 Annina („La Traviata“), Glascha („Katja Kabanova“), Gloria Kramer („Ein Hauch von Venus“), Chava („Anatevka“) und in „Szenen aus Goethes ,Faust‘“.


SPIELZEIT 2019/20: Im Rahmen unseres jährlichen Benefiz-Abends wurde auch wieder der Name des neuen Stipendiaten bekanntgegeben, für den der Förderkreis in der Saison 2019/2020 die Patenschaft übernehmen wird. Nach Stipendiaten aus Katalonien, Polen, Serbien und Kroatien ist es nun erstmal ein Kandidat aus Österreich – aus Kärnten, um genau zu sein.
Der Tenor Mario Lerchenberger studiert derzeit an der Kunstuniversität Graz (KUG) Gesang bei Tom Sol, Lied bei Joseph Breinl und Oratorium bei Robert Heimann. Zudem studiert er Chorleitung bei Franz Herzog, Dirigieren (Schwerpunkt Chor) bei Johannes Prinz und Gesangspädagogik. Als Sänger ist er bei Konzerten und Opernproduktionen im In- und Ausland zu erleben: etwa beim „Internationalen Brucknerfest“ in Linz, dem Festival für Alte Musik „Song of Our Roots" in Jaroslaw (Polen), bei „NeuesMusikTheater.graz“, dem „ZAMUS“ (Zentrum für Alte Musik) in Köln, den Festivals „styriarte“ und „La Strada“ in Graz und bei Konzerten und Produktionen an der KUG. 2017 war er an der KUG als Camille de Rosillon in Lehárs „Die lustige Witwe“ und im Rahmen des OpernKurzgenusses der Oper Graz als Tancredi in Monteverdis „Il combattimento di Tancredi e Clorinda“ zu erleben. 2018 sang er – ebenfalls an der KUG – Nemorino in Donizettis "L'elisir d'amore" und Ferrando in Mozarts "Così fan tutte". In der Saison 2018/19 verkörperte er den 4. Juden in Richard Strauss' „Salome“ an der Oper Graz, wo er auch im OpernKurzgenuss „Mario und der Zauberer“ zu hören war. Ab der Saison 2019/20 gehört er dem Opernstudio der Oper Graz an.
Zu seinem Konzertrepertoire zählen sowohl diverse Messen (u.a. von Haydn, Mozart, Schubert), sowie eine Vielzahl von Liedern, als auch Werke wie Bachs „Johannespassion“, Händels „Messiah“ (auch in der Bearbeitung von W.A. Mozart), Rossinis „Petite Messe solennelle“, Dvoraks „Stabat Mater“, Orffs „Carmina Burana“ oder Ariel Ramírez‘ „Misa Criolla“.
Meisterkurse und Workshops besuchte er u.a. bei Chris Merritt, Marius Vlad, Brigitte Fassbaender, Emma Kirkby und Joshua Rifkin. Als Dirigent widmet er sich vorrangig der Chormusik, wobei auch zahlreiche Aufführungen von Orchestermessen sowie anderer Chor-Orchesterwerke zu seinen bisherigen dirigentischen Tätigkeiten zählen. Er leitet und coacht Chöre und Ensembles im Raum Graz und ist durch seine Erfahrung in diesem Bereich auch als Stimmbildner für Chöre sehr gefragt.


SPIELZEIT 2018/19: Bevor Neven Crnic 2013 sein Studium bei Tom Sol an der Grazer Kunstuniversität begann, hatte er etliche Wettbewerbs-Preise in Bosnien und Herzegowina errungen. Zu seinem Repertoire an der Kunstuniversität zählen Aeolus („King Arthur“), die Titelpartie in „Le nozze di Figaro“, Sprecher, Graf („Der häusliche Krieg“) und Malatesta („Don Pasquale“). An der Oper Graz gastierte er bereits als Archon („Die Griechische Passion“), Hehler („Peer Gynt“) und Graf Paris („Roméo et Juliette“). Ab der Saison 2017/18 gehört er dem Opernstudio an und sang an der Oper Graz Hauptmann („Eugen Onegin“) und Schaunard („La Bohème“). In der Saison 2018/19 übernimmt er die Partien Silvio („Pagliacci“), Fiorello („Barbier von Sevilla“), 4. Jude („Salome“), Stani in „Polnische Hochzeit und Scherasmin in „Oberon“.
Mit dem Ende dieser Spielzeit endete nicht nur Neven Crnić Jahr als Stipendiat des Förderkreises, sondern auch seine Zeit im Opernstudio. Ab der Spielzeit 2019/2010 wechselt er als festes Mitglied in das Ensemble, wo er in seiner ersten Saison gleich so dankbare Rollen wie Posa (Don Carlo) und Leporello (Don Giovanni) zu singen haben wird.


SPIELZEIT 2017/18: Die 1990 in Serbien geborene Sopranistin Sonja Šaric debutierte 2013 bei den Salzburger Festspielen, 2014 bei den Festspielen in Baden-Baden, und im Dezember 2014 folgte ihr Debut am Theater von Ostrava in der Titelpartie von Donizettis „Maria Stuarda“. 2011 sang sie die Gräfin in „Le nozze di Figaro“ bei der Sommeroper in Bamberg.
Sonja Šaric ist Gewinnerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe und erhielt u. a. den Preis für die beste Mozart-Arie, den Publikumspreis sowie den Ersten Preis in der Kategorie „Nachwuchs-Sänger“ beim Internationalen Antonín-Dvorák- Gesangswettbewerb 2012. Seit 2009 studiert sie Sologesang an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim bei Snežana Stamenkovic.
Neben ihrem Opern-Repertoire von Bellini, Charpentier, Mozart, Stravinsky, Verdi und Wagner begeistert sie sich besonders für das Operetten-Repertoire von Kálmán, Lehár und Strauß. Ihr Konzertrepertoire umfasst Bach (Messe in h-Moll, „Johannes-Passion“, „Weihnachtsoratorium“), Händels „Judas Maccabaeus“, Mozart-Messen und Vivaldis „Gloria“. 2014 gab sie ihr Japan-Debut mit Beethovens Symphonie N° 9. Sonja Šaric widmet sich auch intensiv dem Liedgesang, vornehmlich Schubert, Debussy, Rachmaninow und Richard Strauss.
Seit der Saison 2016/17 ist sie im Opernstudio der Oper Graz und sang hier u. a. Clotilde („Norma“), Annina („La Traviata“), Leonora („Il Trovatore“), Gräfin Almaviva („Le nozze di Figaro“) und Madame Cortese („Il viaggio a Reims“). 2018/19 ist sie in „Hotel Elefant“, „Mario und der Zauberer“, im Kammerkonzert „Durch allen Schall und Klang“ sowie als edda in „Pagliacci“ zu erleben.


SPIELZEIT 2016/17: Der polnische Bariton Dariusz Perczak absolvierte 2010 mit Auszeichnung sein Gesangsstudium bei Andrzej Niemierowicz an der Musikakademie in Lódz. Seit 2013 studiert er bei Rudolf Piernay an der Opernschule der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Sein Operndebut gab er 2010 als Marco („Gianni Schicchi“) am Neuen Theater in Lódz, und am Musiktheater Lódz war er im Jahr darauf als Dr. Falke („Die Fledermaus“) zu sehen. 2015 debutierte er in Jan Stefanis „Die Krakowiter und die Bergbewohner“ an der Nationaloper in Warschau.
Darius Perczak konnte mehrfach Preise bei verschiedenen Wettbewerben erringen: 2010 gewann er den Ersten Preis beim Gesangswettbewerb in Mlawa und den Zweiten Preis beim Gesangswettbewerb für Slawische Musik in Kattowitz. 2013 wurde er mit dem Dritten Preis beim Internationalen Gesangswettbewerb „Halina Halska-Fijalkowska“ in Breslau bedacht, um 2014 erhielt er den Publikumspreis beim Lions Gesangswettbewerb des Opernfestivals Gut Immling sowie den Zweiten Preis beim Gesangswettbewerb „Impressio Art“ im polnischen Sopot. Zu seinen jüngsten Erfolgen zählen der Zweite Preis und der Mozart-Preis beim Gesangswettbewerb „Ada Sari“ in Nowy Sacz, sowie jeweils der Zweite Preis bei den Wettbewerben „Ferruccio Tagliavini“ (2016) und „Hilde Zadek“ (2017).
2015/16 kam Dariusz Perczak ans Opernstudio der Oper Graz, deren Ensemblemitglied er ab der Saison 2017/18 ist. Zu seinen Partien zählten Marcello („La Bohème“), Graf Almaviva („Le nozze di Figaro“), Eugen Onegin und Barone di Trombonok („Il viaggio a Reims“). In der Saison 2018/19 singt er die Titelrolle in „Barbier von Sevilla“, 2. Nazarener in „Salome“ und Enrico in „Lucia di Lammermoor“. 


SPIELZEIT 2015/16: In Barcelona geboren, studierte die Mezzosopranistin Anna Brull an der Escola Superior de Música de Catalunya, am Conservatoire Royal de Bruxelles und in Lecce am Conservatorio „Tito Schipa“ (bei Amelia Felle). Nach Auszeichnungen in Italien (2011 Internationaler Gesangswettbewerb „Valerio Gentile“ in Fasano und 2012 Premio Nazionale delle Arti für die beste Mozart-Interpretation) gab sie in Lecce ihr Bühnendebut als Cherubino („Le nozze di Figaro“). Es folgten Gastspiele bei den Opernfestivals auf Gut Immling (Alisa in „Lucia di Lammermoor“, Fernando in Antonio Vivaldis „Motezuma“) und „Rossini in Wildbad“ (Elmira in Rossinis „Ricciardo e Zoraide“), am Theater Hof (Cherubino), an der Komischen Oper Berlin (Zerlina in „Don Giovanni“) sowie als Annius („La clemenza di Tito“) in Saint-Étienne.
Seit 2013/14 an der Oper Graz verpflichtet, singt sie hier Partien wie die Rosina („Der Barbier von Sevilla“), Stéphano („Roméo et Juliette“), Cherubino, Sélysette („Ariane et Barbe-Bleue“), Marchesa Melibea („Il viaggio a Reims“) und María in „María de Buenos Aires“.
2018/19 erweitert sie ihr Repertoire um Nancy in Friedrich von Flotows „Martha“ und Fatime in Carl Maria von Webers „Oberon“. Darüber hinaus ist sie erneut in der Rolle der Rosina in der Wiederaufnahme von „Der Barbier von Sevilla“ zu erleben.